Oberfichtenmühle

„Denkmalschutz ist unser Dank an die Vergangenheit, die Freude daran in der Gegenwart und unser Geschenk an die Zukunft."
Professor Dr. Dr.-Ing. E. h. Gottfried Kiesow

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Tag des offenen Denkmals

Das ehemalige Schlosserhaus am Eingang des Areals verfällt zusehends - daher soll es zum Tag des offenen Denkmals wiederauferstehen. Angelehnt an das Werk von Jean Baudrillard untersucht Christian Nopitsch an der Universität Stuttgart unter dem Titel "Die Absonderlichkeit des Profanen" die Spuren, Schichten und Artefakte, die dieses Haus konstituieren, blättert die Entwicklungsschichten in einer denkmalpflegerischen, theoretischen, raumkonzeptuellen wie biographischen Annäherung auf und versucht in einer poetischen Manier, dem Haus eine eigene Schicht hinzuzufügen. Er deckt die Absonderlichkeit und Einzigartigkeit, welche das Haus beseelen, im Detail auf und versuche dadurch, eine dem Detail innewohnende Absonderlichkeit im Gegensatz zur Profanität des Ganzen aufzuzeigen. Was macht das Haus besonders?

 

Dabei geht es nicht um das große Ganze, sondern um assoziative Momente und kleine Geschichten in dem Haus. Die Geschichte des Hauses soll dekonstruiert und in einer reziproken Art und Weise anhand kleiner Objekte, Eigenheiten und dessen Menschen neu erzählt werden. Der Betrachter wird dadurch eingeladen, sich seine eigene Geschichte des Hauses zu konstruieren. Durch die dem Objekt gewidmete Zeit bekommt die Profanität wieder eine Wertschätzung, Einzigartigkeit und damit Absonderlichkeit. Was bleibt von dieser Absonderlichkeit am Ende jedoch übrig?

 

Dadurch möchte der Architekturstudent ein Gegenmodell zur Bildhaftigkeit der Architektur durch die Ästhetik des Verfalls und es Vergessens entwerfen – eingebettet in eine Rahmenhandlung zur Rolle von Baudenkmalen auf dem Land in der Postwachstumsdebatte der Architektur.

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